Pollenallergie schlägt auch auf die Ohren

Derzeit leiden Menschen vermehrt unter Druck auf den Ohren, Ohrenschmerzen und Hörbeschwerden. Schuld daran ist die blühende Jahreszeit mit ihren unscheinbaren Pollen, welche Allergikern das Leben schwer machen.

Nicht nur eine triefende Nase und juckende Augen sind die Folgen einer Pollenallergie. Es kann sogar zu einem vorübergehenden Hörverlust kommen.

Schallschwerhörigkeit durch allergische Reaktion

Wenn Sie unter einer Allergie leiden, reagiert Ihr Immunsystem auf die Allergene, indem es Antikörper produziert. Letztere setzen Histamin frei, was eine allergische Reaktion wie Niesen, Jucken und eine erhöhte Schleimproduktion hervorrufen kann. Füllt dieses Sekret die Eustachischen Röhre, die zwischen dem Mittelohr und dem Nasenrachen sitzt und unser Ohr mit der Nase verbindet, treten Ohrenbeschwerden auf. Das Sekret verhindert, dass Schallwellen in das Mittelohr übertragen werden, man spricht dann von einer Schallschwerhörigkeit. Was genau damit gemeint ist? Sie kennen mit Sicherheit das Gefühl, wenn Ihnen während eines Fluges „die Ohren zugehen“ und Sie Geräusche nur noch dumpf wahrnehmen. Die bekannte Lösung: „Nase zuhalten, schlucken und schon gehen die Ohren wieder auf“. Nicht ganz so schnell funktioniert das bei der Schallschwerhörigkeit, doch auch hier sollten Sie nach Abklingen der Allergie wieder ganz normal hören können.

So kommen Sie gut durch die Pollenzeit

  • Achten Sie auf eine gute Durchlüftung Ihrer Wohnung. Wenn Sie in der Stadt wohnen, am besten morgens lüften und abends die Fenster geschlossen halten. Auf dem Land verhält es sich genau andersherum.
  • Legen Sie Ihre Kleidung bereits vor dem Schlafzimmer ab, um die Pollen nicht ins Bett zu tragen.
  • Es gibt wohl nichts, was Pollen so schnell den Garaus macht wie Wasser. Deshalb ist es ratsam, sich beim Heimkommen zu duschen. So befreien Sie sich nicht nur vom Blütenstaub, sondern verhindern auch, dass er sich im Haus weiter verteilt.
  • Es hat geregnet? Nutzen Sie die Stunde nach den letzten Regentropfen, um die Luft mit der niedrigeren Pollenkonzentration zu genießen.  
  • Wenn Sie die Möglichkeit haben: Halten Sie sich von Pollen am besten fern und gönnen Sie sich eine Auszeit in den Bergen oder an der Küste.

Bei anhaltenden Beschwerden zum HNO-Arzt

Die meisten allergiebedingten Ohrbeschwerden verschwinden glücklicherweise relativ schnell wieder. Bei akuten oder anhaltenden Schmerzen und Hörproblemen, sollten Sie aber unbedingt einen HNO-Arzt aufsuchen.

Tipps für Hörgeräteträger

Tragen Sie bereits Hörgeräte, können die Allergene zu einer kurzfristigen Verschlechterung Ihrer Hörminderung führen. Der Pollenflug kann außerdem dafür sorgen, dass die Mikrofonanschlüsse Ihrer Hörgeräte verstopfen und in ihrer Funktion beeinträchtigt werden. Reinigen Sie die Geräte daher in regelmäßigen Abständen. Informationen zu den richtigen Pflegeprodukten und Tipps zur Reinigung erhalten Sie in den HÖRGERÄTE SEIFERT-Filialen.

Ob Hörgeräteträger oder nicht – Eine Überprüfung Ihres Gehörs und ein Hörtest können nach der Pollensaison mit Sicherheit nicht schaden!

Autor: Redaktion Hörwelt

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