Was haben Hörakustiker mit Bananen zu tun?

Die “Sprachbanane” als Symbol für Sprachverstehen

Zuhören und verstehen – was uns als selbstverständlicher Bestandteil des Alltags erscheint, ist eine Höchstleistung unseres Gehörs. Der Hörsinn des Menschen hat sich nämlich im Laufe der Evolution vor allem auf die Optimierung des Sprachverstehens konzentriert. Dabei kommt es sowohl auf bestimmte Lautstärken, als auch verschiedene Tonhöhen an.

Der Sprachbereich als Banane

Trägt man die für gutes Sprachverstehen wichtigen Frequenzen und Pegel in eine Grafik ein, erhält man eine Darstellung, die stark an eine Banane erinnert – deswegen sprechen Hörakustiker auch von der „Sprachbanane“. Unsere Sprache erstreckt sich dabei über eine Lautstärke von 20 bis 70 Dezibel und über Tonhöhen von 100 bis 8.000 Herz. Die Bananenform ergibt sich durch die verschiedenen Positionen der einzelnen Buchstaben und Laute. Vokale und stimmhafte Konsonanten sind tiefer, stimmlose Konsonanten und Zischlaute höher angesiedelt.

Optimierung des Sprachverstehens ist wichtig

Kommt es durch eine Hörminderung zu einem Frequenzverlust im Bereich der Sprachbanane sind Probleme beim Verstehen die Folge. Die Fähigkeit, ähnliche klingende Buchstaben zu unterscheiden nimmt ab, Worte wie “Bus” und “Kuss” oder “Butter” und “Futter” klingen dann nahezu gleich. Man muss sich in Gesprächen immer stärker konzentrieren und auch häufiger nachfragen. Dies führt zu Stress und schneller Ermüdung.

Eine der wichtigsten Aufgaben des Hörakustikers bei der Hörgeräte-Anpassung ist deshalb die Verbesserung bzw. Optimierung des Sprachverstehens. Denn gutes Hören bedeutet vor allem auch gutes Verstehen – Und deswegen haben HörakustikerInnen täglich mit der “Banane” zu tun….

Autor: Redaktion Hörwelt

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