Hörgeräte-Ladung: Batterien oder Akku?

Hörgeräte brauchen Energie, damit sie funktionieren und kommen daher nicht ohne Batterien oder einen Akku aus. Aufgrund der immer kleiner werdenden Bauform der Hörgeräte dürfen auch die Batterien eine bestimmte Größe nicht überschreiten. Daher handelt es sich bei den heute verwendeten Batterien normalerweise um Knopfzellen, die zu den sogenannten Microbatterien zählen. Die Zink-Luft-Batterien weisen eine längere Lebensdauer als die früher primär verwendeten Quecksilber-Zink-Batterien auf und sind auch umweltfreundlicher.

Welche Hörgeräte- Batterien gibt es?

Hörgeräte-Batterien sind in vier Größen erhältlich: 10, 13, 312 und 675. Je größer die Batterie, desto mehr Energie liefert sie. Wie viel benötigt wird, hängt natürlich von der Bauform des entsprechenden Hörsystems und dem Hörverlust ab. Größere Batterien, wie Typ 13, werden meistens in Hinter-dem-Ohr-Geräten eingesetzt, kleinere Batterien eher in Im-Ohr-Geräten. Ihr Hörakustiker weiß, welche Batterien für Ihr Hörsystem geeignet sind!

Wie funktionieren Hörgeräte-Batterien?

Zink-Luft-Batterien reagieren mit der Luft. Genauer gesagt: Die Luft gelangt durch ganz kleine Löcher in der Batterieoberfläche in das Gehäuse, verbindet sich dort mit dem Zink — Daraus entsteht Zinkoxid und Energie wird freigesetzt. Damit es zu dieser Reaktion erst kommt, wenn die Batterien auch wirklich eingesetzt werden, sind sie mit einem farbigen Schutzaufkleber versehen, der die Luftlöcher verschließt und die Batterien vor dem vorzeitigen Austrocknen bewahrt. Es ist ratsam, die Batterien in ihrer ursprünglichen Verpackung zu lassen bis Sie sie tatsächlich verwenden. Ziehen Sie sie dann aus der Verpackung, entfernen Sie den Schutzaufkleber und legen Sie anschließend die Batterie in Ihr Hörgerät ein. Anschließend können noch wenige Minuten vergehen bis die Batterie Strom abgibt.

Tipps zur Lagerung von Batterien

Die Batterien lagern Sie am besten bei Raumtemperatur, denn zu niedrige oder zu hohe Temperaturen schaden ihnen. Reservebatterien sollten außerdem nicht lose, z.B. in der Hosentasche mitgeführt werden, da sich der Schutzaufkleber lösen könnte. Es könnte auch ein schädlicher Kontakt zu Metallgegenständen (bspw. Schlüssel) entstehen. Nutzen Sie für den Transport Ihrer Batterien die kleinen Boxen, die Sie in Ihrer Hörgeräte Seifert-Filiale erhalten.

Der regelmäßige Austausch der Batterien ist nötig. Wie oft Sie diese wechseln müssen, hängt von der Batteriegröße, -leistung und  der Tragedauer ab.

Es ist möglich, Batterien über einen längeren Zeitraum zu lagern, allerdings nur mit Schutzaufkleber. Ist der Aufkleber einmal abgezogen, kann auch ein erneutes Aufkleben nichts mehr an der Selbstentladung ändern.

Sie wollen ihre alten Batterien entsorgen? Bitte nicht in den Hausmüll werfen, sondern fachgerecht in den dafür vorgesehenen Boxen oder direkt bei uns in den Filialen abgeben.

Akku statt Batterien?

Manche Hörgeräte haben ein integriertes Akkusystem. In diesem Fall entfällt der Wechsel der Batterien und der Akku kann bequem zuhause über Nacht aufgeladen werden, ohne dass er aus dem Gerät entfernt werden müsste. Eine andere Möglichkeit sind wiederaufladbare Batterien – ebenfalls in der Größe der üblichen Knopfzellen. Für das Aufladen bietet sich eine universelle Ladestation an oder von Herstellern eigens vorgeschlagene Systeme.

Sie interessieren sich für Hörgeräte mit einer Akkulösung? Unsere Hörakustiker helfen Ihnen gerne weiter!

Autor: Redaktion Hörwelt

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