Outdoor-Sport mit Hörsystem
Auf die Einstellung kommt es an
Ob beim Radfahren, Schwimmen, Segeln, Yoga oder Laufen, der Sommer ist die Zeit, in der man sich mit Bewegung an der frischen Luft fit hält. Gerade nach einer Zeit, in der viele Menschen lange zuhause geblieben sind, zieht es viele nach draußen ins Freie, um sich zu bewegen und endlich wieder sportlich aktiv zu werden. Wenn man dabei ein Hörsystem trägt, sind die Anforderungen an die hochentwickelten Mini-Computer je nach Sportart recht unterschiedlich.
Nicht jede Bauform eignet sich für jede Aktivität gleich gut. Die Geräte unterscheiden sich in den Funktionen, beim Material, bei der Beschichtung oder der Befestigung. Beim ersten Beratungsgespräch mit unseren Hörakustikern sollte darum geklärt werden, bei welchen Aktivitäten das Hörsystem genutzt werden soll. So kann er eine passende Lösung vorschlagen, eine bestmögliche Anpassung vornehmen und Tipps für den Einsatz beim Sport geben.
Windgeräusche unterdrücken
Bei Bewegung im Freien bläst der Wind über das Mikrofonsystem. Die Windgeräusche werden als Rauschen wahrgenommen. „Es gibt bereits Hörsysteme mit Windgeräuschunterdrückung. Sie unterscheiden störende Windgeräusche vom gewünschten Sprachsignal, filtern sie und ermöglichen damit besseres Hören von Stimmen, wenn man in der Natur unterwegs ist“, erklärt Marianne Frickel, Präsidentin der Bundesinnung für Hörakustiker (biha). „Der Hörakustiker vor Ort kann Hörsysteme ganz individuell auf die Bedürfnisse des Trägers einstellen“, so Frickel weiter.
Der richtige Halt ist entscheidend
Ob im Freien oder indoor, wer Sport treibt, möchte gut hören und das Hörsystem auch bei bewegungsintensiven Sportarten nicht verlieren. Viele Im-Ohr-Hörsysteme haben bereits eine Haftbeschichtung und sorgen dadurch für einen besseren Halt im Ohr.
Nur individuelle Otoplastiken gewährleisten eine optimale Schallübertragung und sorgen für eine gute Haltgebung. In Verbindung mit der Seifert-Nackenhalterung ist gerade beim Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung (Maske) das Verlustrisiko minimiert.
Keine Panik, falls das Hörsystem beim Sport doch verloren geht: Wenn das Gerät gefunden und bei einem Hörakustiker abgegeben wird, kann der Hersteller anhand der Seriennummer den Besitzer zuordnen. Daher sollte man gefundene Hörgeräte auch immer bei einem Hörakustiker abgeben.
Hörsysteme vor Feuchtigkeit und Nässe schützen
Schweiß oder zu viel Nässe können der Technik des Hörsystems schaden, da durch Öffnungen an Mikrofon, Hörer und am Batteriefach Feuchtigkeit eindringen und die Elektronik angreifen kann. Kommen Sie versehentlich in den Regen oder werden Ihre Hörgeräte einmal zu viel Wasser ausgesetzt, ist das nicht so schlimm. Vom Schwimmen oder Tauchen mit Hörsystem ist jedoch abzuraten. Lassen Sie sich von Ihrem Hörakustiker zu den Eigenschaften Ihres Hörsystems beraten!
Pflege für das Hörgerät
Am Ende eines sportlichen Tages sollten Hörsysteme in eine Trockenbox gelegt werden. So kann über Nacht das Hörsystem zuverlässig getrocknet werden. Um die Lebensdauer der Batterie des Hörsystems nicht zu verkürzen, sollte man zuvor das Batteriefach öffnen und die Batterien herausnehmen.
- Weitere Informationen zur Reinigung und Pflege Ihrer Hörsysteme finden Sie in unseren Video-Anleitungen.
Quelle: Bundesinnung der Hörakustiker KdöR